Wienwoche der 6d

Am Montag, den 2.5.2022 brachen wir, die 6d, nach Wien auf. Mit dabei waren 17 Schülerinnen und Bernhard inklusive Herrn Prof. Schranzhofer und Frau Prof. Fuchs. Nach einer aufregenden Fahrt (in öffentlichen Verkehrsmitteln darf man NICHT musizieren!) erreichten wir mittags Wien und machten uns auf zum Parlament. Die Führung dort, einschließlich Probesitzen im Sitzungssaal, war sehr interessant. In der Innenstadt ließen wir uns ein Eis schmecken und erkundeten noch etwas die Sehenswürdigkeiten. Da ahnten wir schon, dass wir im Laufe der Woche jede Sitzgelegenheit mit Freude nutzen würden. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, ging es noch mit der Straßenbahn ins Haus der Musik. Dort konnten wir viel ausprobieren und fuhren mit voller Motivation auf die nächsten Tage zurück in die Unterkunft.

Am Dienstag sahen wir uns nach einem etwas außergewöhnlichem Frühstück (teilweise im Stehen wegen der vielen anderen Schulklassen im Hostel) die Staatsoper an. Dort durften wir verschiedene Perspektiven, z.B. aus der Kaiserloge, einnehmen. Die prunkvollen Verzierungen waren „urtoll“. Danach stiegen wir 343 Stufen auf den Stephansdom hinauf. Für die Aussicht von dort oben hat sich die ganze „Schinderei und Schwitzerei“ tatsächlich gelohnt. In der Mittagspause gingen ein paar von uns in das ganz in Rosa geschmückte Aida Cafe. Dort genossen wir die gute Wiener Küche und teilten uns als Nachspeise eine Sachertorte.
Gut gestärkt ging es dann ins Untere Belvedere. Nachdem wir noch kurz die Sonne im Park genießen konnten, lernten wir in einer Ausstellung den Maler Salvador Dalí und sein Vorbild, den Psychoanalytiker Sigmund Freud, kennen. Viele Bilder konnte man auf unterschiedliche Weisen betrachten, so dass eine Person einen Schwan, eine andere einen Elefanten darin sah.
Vor dem Operettenbesuch am Abend aßen wir noch alle gemeinsam in einer sehr guten Pizzeria. Dabei haben wir festgestellt, dass jeder einen eigenen Weg hat seine Pizza zu genießen. Die Abendvorstellung war dann „Ur-Wienerisch“ – hier kurz zusammengefasst: „Ur heiß war es. Nid so leiwand, weil wir sand jo vo de Berg, do is jo um einiges kälter. Ka Kaiserloge, oba trotzdem: eine Aussicht! Des glabs uns nid! De Fledermaus habens vorgetragen. Gfoin hods uns. Ma muas scho song immer lustiger is woan. A Gaudi woas und nid zum überhean woa natürlich de Lena. Ghört hod mas durch de ganze Oper. Koa Wunder, mit so am Schauspieler ku ma jo nur lochn. A zwoats moi würd mas uns sicha a nomoi anschauen!“

Der Mittwoch begann wie jeden Tag wieder früh. Im Haus des Meeres gab es viel zu sehen - von Spinnen über Kois, die man sogar streicheln durfte, bis zu Haien. Nach einem Besuch beim Schnitzelwirt (die „Kinder“-Schnitzel waren größer als in anderen Gaststätten „normale“) hatten wir einen freien Nachmittag, den viele mit Shopping verbrachten. Manche gingen sogar Straßenmusizieren. Am späten Nachmittag besuchten wir die Musikuniversität. Dort bekamen wir eine Bibliotheksführung und durften bei einer Chorprobe mitsingen. Am Abend wurde es nochmal richtig spannend: In drei Gruppen wurden wir in Escape Rooms geschickt. Alle Gruppen haben es – mehr oder weniger – heil aus ihrem Hotelzimmer, der Oper bzw. der U-Bahn herausgeschafft. Wir waren begeistert von diesem Abendprogramm!

Am Donnerstag erwartete uns das Schloss der Kaiserin Sissi. Dieses besichtigten wir bei Kaiserwetter von außen und mit einem Audioguide auch von innen. Historisch ging es weiter im Time Travel Museum. Wir konnten uns nicht viel darunter vorstellen und dachten nur: „Oje, schon wieder ein Museum“. Was uns dort jedoch erwartete, war alles andere als langweilig. Von einem 4D-Kino, das uns zurück in das vom Krieg zerstörte Wien brachte und uns den ein oder anderen Tropfen Wasser ins Gesicht spritzte, bis hin zu sprechenden Habsburgern und Musikern, wurde viel geboten.
Zurück im heutigen Wien fuhren wir gemeinsam in den Prater. Dort lud uns unser Professor erstmal auf eine Runde Autodrom ein und unsere Frau Professor konnten wir zu einer Runde Geisterbahn überreden („Na, so wuid war de jo go ned!“). Am Abend waren wir erst nicht sehr begeistert, als wir erfuhren, dass das Event im Jazzclub „Porgy & Bess“ ein STEHkonzert sein sollte. Als die chilenische Band jedoch anfing zu spielen, war die Müdigkeit sofort verflogen und wir hüpften alle auf die Tanzfläche.

Auch am letzten Tag hatten wir noch ein tolles Programm. Auf Wunsch der Schokoliebhaber der 6d bekamen wir eine Führung durch das Schokoladenmuseum Heindl. Der Guide zeigte uns, was hinter dem Wunder der Schokolade steckt. Gierige Naschkatzen und Schokotiger (Eva) kamen hier auf ihre Kosten. Im Anschluss gab es noch eine große Shoppingtour durch den hauseigenen Shop, um Vorrat für die nächsten Monate zu sichern.

Ein toller Abschluss unserer Wienwoche, die wir sofort wiederholen würden!