Verschwörungstheorien - zwischen Propaganda und Gefahr

von Carmen Abfalter
05. Dezember 2022

Verschwörungswissenschaften: Eine Kluft zwischen Gefahr und Propaganda

Am Dienstag, dem 15. 11. 2022, hatten die 7c und 8c Klassen Besuch vom renommierten Universitätsprofessor MMag. Dr. Claus Oberhauser, ein Pionier im Gebiet der Verschwörungswissenschaften. Es wurden nicht nur Fakten auf den Tisch gelegt und die Grundmerkmale einer Verschwörungstheorie erklärt, sondern den SchülerInnen wurden auch allgemeine Vorbeugungsmaßnahmen mitgegeben.  

Claus Oberhauser, der bereits selbst in seiner Jugend unsere Schule besuchte und anschließend Hochschulprofessor für Geschichtsdidaktik sowie Politische Bildung wurde, nahm sich dankenswerterweise Zeit, um den SchülerInnen ihre Fragen zu beantworten.

Wer glaub an Verschwörungstheorien? Die meisten Menschen nehmen an, dass nur ein kleiner Teil der Bevölkerung an solche Thesen glauben. Damit liegen sie aber falsch, denn wie die 7c und 8c erfahren durften, glaubt jeder Dritte in Österreich mindestens an eine Verschwörungstheorie.

Diese Verschwörungstheorien haben laut Claus Oberhauser auch einige attraktive Faktoren für die Gesellschaft, denn einerseits geben diese Hypothesen Sicherheit und einen roten Faden, andererseits haben die Theorien auch immer eine Antwort auf die Probleme der Gesellschaft. Denn Schuld sind immer die ANDEREN, also WIR, die Ungläubigen! 

In seiner äußert interessanten Präsentation, erläuterte er die Grundeigenschaften einer Verschwörungstheorie, dass die Menschen die Nähe zum Geheimnisvollem suchen. Außerdem geht es um postfaktische Aussagen, also wer mit seinen Äußerungen am besten lügt und Emotionen beeinflusst.

Diese Lügen werden teilweise durch Medien gefördert. Durch gezielte Einblendung gewisser (oft einzelner) Meinungen, dem „False Balancing System“, kann die Bevölkerung aktiv in die Irre geführt werden. Denn wenn man über die Medien nur EINE Meinung wahrnimmt, dann ist man versucht zu denken, dass nur eine Meinung richtig sei und alle diese glauben.

Diese Problematik hat längerfristig auch Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft. Dies stellt ein wahrhaftiges Problem dar, denn wenn man der Wissenschaft nichts mehr glaubt, dann geht der Bildungsstandart schnell ins Mittelalter zurück.

Um dies zu verhindern, wird den SchülerInnen empfohlen wachsamer in den Medien zu sein und kritische Aussagen genauer zu hinterfragen zum Beispiel mit Fakten Checkern.   

Vielen Dank an die Professoren Ager, Kos und Hofmann, welche uns diesen interessanten Nachmittag ermöglicht haben, sowie Herrn Claus Oberhauser für seine Zeit. 😊