Musikwoche in Spanien

Unsere Musikwoche in Spanien begann sehr früh (04:30 Uhr). Alle waren müde, doch sehr aufgeregt! Während der Fahrt zum Flughafen in München wurde schon viel gesungen und gelacht. Manche waren aber auch skeptisch, wie es ihnen in den spanischen Gastfamilien wohl gehen würde. Nach einem guten Flug (für einzelne war es der erste überhaupt) und einer langen Busfahrt nach Bigastro war es endlich so weit. Endlich trafen wir unsere Gastfamilien nicht nur über den Bildschirm. Wir wurden supernett in Empfang genommen und gingen am Abend noch alle zusammen mit unseren Gastgeschwistern Pizza essen. So konnten wir uns gleich viel unterhalten und besser kennenlernen. Es sollte der erste von vielen langen Tagen sein…

Der erste komplette Tag in Spanien, oder wie die Spanier sagen würden: el día Numero uno, begann mit Proben für unser gemeinsames Konzert und einem Ausflug nach Villajoyosa in die dortige Schokoladenfabrik Valor. Ein kurzer Abstecher zum Strand, der in Nähe lag, durfte natürlich auch nicht fehlen. Die Kombination aus bunten Häusern und blauem Meerwasser gestalteten den Hintergrund unseres Fotoshootings. Daraufhin führte unsere Busreise samt der temperamentvollen und gesangsfreudigen Spanier:innen nach Benidorm. Wir schlenderten an der Promenade hinauf zu einem wunderschönen Aussichtspunkt, den wir nur dank unserer tollen Reiseleitung – die spanische Englischlehrerin Rosa - fanden. Am Ende des Tages fielen wir Fix und Foxi in unsere Gastfamilienbetten.

Am Dienstag fuhren wir nach Murcia. Besichtigt wurde zuerst das Museo de la Música Étnica de Barranda. Es beherbergt einige der ältesten Instrumente und auch einige, die es so heute nicht mehr gibt. Am Ende durften wir unsere musikalischen Fähigkeiten sogar selbst testen. In einem sehr idyllischen Naturgebiet haben wir dann unser Lunchpacket genossen und ein paar ältere Herrschaften mit Musik beglückt. Da wir nichts unversucht ließen, unseren spanischen Freunden ein bisschen Deutsch zu lernen, musste auch wieder einmal ein zutrauliches Eichhörnchen für „Oachkatzlschwoaf“ herhalten. Wieder zurück in Murcia konnten wir auf eigene Faust die Altstadt erkunden. Manche nutzten die Gelegenheit, um endlich Churros zu essen, von denen wir in Österreich schon geträumt hatten. Am Abend stand noch das gemeinsame Konzert an, bei dem unsere bunten Dirndl für strahlende Gesichter sorgten, v.a. bei der Bürgermeisterin von Bigastro. Nach unserem erfolgreichen Auftritt ließen wir den Abend noch ausklingen, indem wir mit unseren Gastgeschwistern durch die Stadt zogen.

Einer der schönsten Nachmittage war sicher der Ausflug an den Strand. Nachdem wir am Vormittag auf den Spuren der Römer in Cartagena unterwegs waren, gingen wir nun bei 25 Grad schwimmen und spielten Wasserball, während es in Österreich nass und kalt war. Der Abend stand ganz im Zeichen des Flamenco. Bei einem Workshop durften wir die Grundlagen dieses Tanzes kennenlernen und bei einem netten Abendessen in einem Restaurant eine Flamenco-Show bestaunen.

Am Donnerstagmorgen hieß es leider schon für uns Abschiednehmen. Hie und da flossen doch ein paar Tränen. Anschließend machten wir noch einen Abstecher nach Orihuela, wo wir einige Sehenswürdigkeiten besichtigten. Von dort fuhren wir nach Valencia, um sofort im großen Aquarium verschiedene Meeresbewohner zu beobachten. Das darauffolgende 360° Kino wirkte auf alle sehr entspannend. Aber schon bald mussten wir uns auf den Weg zu der von unseren Lehrerinnen geplanten Überraschung machen. Als wir dort ankamen, stellte sich heraus, dass es sich dabei um eine Karaokebar handelte. Nach einigen Gesangseinlagen ließen wir diesen ereignisreichen Tag in einer von uns selbst ausgewählten Pizzeria ausklingen.

Am letzten Tag wartete noch eine Challenge auf uns. Aus fünf Aufgaben, wie zum Beispiel “Frag eine Person nach ihrem Lieblingslied und lass es dir vorsingen” oder „Mache ein lustiges Foto in der Markthalle“, wurde jeweils eine Gewinnergruppe benannt. Die süßen Preise genossen wir noch auf der Heimreise. Vorher ging es aber noch in das Opernhaus in Valencia. Es ist ein riesiges Gebäude, welches von außen an einen Helm erinnert. Innen sind verschiedene Konzerträume mit bester Akustik. Voller neuer Eindrücke traten wir nun die Heimreise an. Nach einem langen Flug nach München kamen wir genau so spät in St. Johann an, wie wir es aus den Vortagen gewohnt waren - mit viel Müdigkeit, aber auch mit vielen neuen Erinnerungen, neuen Kenntnissen und neuen Freunden, die wir im Dezember bei uns in St. Johann willkommen heißen dürfen.