Berufsinformationstag 19/20

von BG/BORG St. Johann/T.
27. Februar 2020

Am Freitag, 15. November 2019, fand am Gymnasium St. Johann zum 2. Mal ein Projekttag zur Berufsorientierung mit einem umfangreichen Programm statt. Die über 220 Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klassen wurden über die Schwerpunkte des Gymnasiums in der Oberstufe – Sprachen, Naturwissenschaft und Musik – informiert. Weiterführende Schularten waren eingeladen, ihr Programm in einem Marktplatz zu präsentieren.

Herausragend war die Möglichkeit, in Kleingruppen im persönlichen Gespräch über verschiedenste Berufe u.a. mit Absolventinnen und Absolventen der Schule zu reden, die auch darüber Auskunft gaben, wie der Alltag im betreffenden Beruf aussieht. Dazu hatten sich 25 Personen einen Vormittag lang für die Jugendlichen Zeit genommen, aus verschiedensten Berufen im Alter zwischen Mitte 20 und Mitte 60 -  Studierende, Selbständige, Beschäftigte, die die Mühe nicht gescheut haben, sich für diesen Tag frei zu nehmen. Da saß der Wirtschaftsforscher neben der Social-Media-Expertin, die Gynäkologin neben dem Rechtsanwalt, der Kulturmanager neben dem angehenden Priester, die Wirtschaftswissenschaftlerin neben dem Arzt, der Oberleutnant neben der Krankenschwester, der Banker neben der Beraterin, die Lehrerin neben dem Unternehmer, der Physiker neben der Steuerberaterin, die Managerin neben dem Architekten. Diese unglaubliche Mischung an Berufen, die nach einer AHS-Matura ergriffen wurden, zeigte die Vielseitigkeit dieses Schulzweiges und war gelebte Allgemeinbildung.

Jede Schülerin und jeder Schüler bekam Gelegenheit zu vier Berufsgesprächen. Man durfte sich einerseits gewisse Gesprächspartner wünschen, wurde aber auch anderen Gruppen zugewiesen. Wie so oft führt im Leben auch der Zufall Regie und es wäre zu wünschen, dass auch neue Ideen für die berufliche Zukunft gefunden worden sind.

Für die Jugendlichen und ihre Eltern gilt es, aus einem riesigen Bildungs- und Ausbildungsangebot zu wählen. Es gilt, Stärken und Schwächen zu analysieren. Es gilt eine Prognose zu stellen, wohin man sich beruflich orientieren möchte. Dies alles muss aber geschehen, ohne die Zukunft und die technische und wirtschaftliche Entwicklung zu kennen. Es stellt sich die Frage: Wie bereitet man unsere Jugend möglichst gut auf eine unbekannte Welt in 20, 30, 40 Jahren vor? Diese Frage stellt sich jede Schule und es gibt vielfältige Antworten. Die Antwort der AHS ist die Förderung der Kreativität und des kritischen und vernetzten Denkens, sowie der Sprachen. Die Spezialausbildung für eine konkrete Nische muss anschließend lebenslang auf dieser Basisbildung erfolgen.