Auf den Spuren von Franz von Assisi

von Carmen Abfalter
18. September 2024

„Buon giorno“ hieß es am Morgen des Freitags den 13. nach einer nächtlichen Busfahrt von St. Johann nach Assisi. Zum Glück starteten wir nicht abergläubisch, sondern katholisch in den Tag. Nach einem italienischen Mittagessen besuchten wir auch schon unsere erste Kirche von vielen. Dort in San Francesco bekamen wir von Frater Thomas Freidel eine Führung, bei der wir einige Wandgemälde und die beeindruckende Architektur bestaunen konnten. Das Highlight an diesem Abend war das Verpersingen mit den Brüdern von San Damiano. Auch wir sangen auf mehr oder weniger richtigem Italienisch mit. Nach einer dringend nötigen Dosis Schlaf wanderten wir am nächsten Tag zu den Carceri am Monte Subasio. Oben angelangt machten wir ein gemeinsames Picknick und spazierten anschließend in die Einsiedelei. Wichtig dabei war die Stille, sodass tiefgründige Gespräche auf später verschoben werden mussten. Auf einer Lichtung durften wir unsere Gesangskünste mit dem Sonnengesang unter Beweis stellen. Doch nicht nur Franziskus war auf unserer Reise von Bedeutung, auch mit seiner Bekannten Clara beschäftigten wir uns. Im Zuge dessen besuchten wir Santa Chiara, wo sie begraben ist. Auch am letzten Tag stand einiges am Programm. Nach einem „Spaziergang“ nach Santa Maria Degli Angeli, der länger dauerte als unsere Wanderung, besichtigten wir die Porziuncula, die eigenhändig von Franziskus wiederaufgebaut wurde. Da unser Zeitplan recht straff und unsere Füße ziemlich müde waren, fuhren wir mit dem Bus zurück nach oben. In San Damiano bekamen wir von Schwester Marie-Catherine einen Rundgang. Dabei erzählte sie uns einiges über das Klosterleben und Franziskus und Clara. Doch sogar als Schwester ist die religiöse Bildung noch nicht abgeschlossen, denn die Lehre des David Steindl-Rast waren ihr noch nicht bekannt. Glücklicherweise konnte Herr Professor Wentz die Schwester sogleich über ihn aufklären. Zum Abschluss genossen wir original italienische Pizzen, die wir auf der Heimreise verdauten. Danke für diese großartige und lehrreiche Reise! Die vielen Kirchen, die kreativen Foto-Ideen und die steilen Straßen werden uns in Erinnerung bleiben!